Montag, 23.12.2013 · Daniel Andersen (TESTACON GmbH & Co. KG)

Erfolgreiche Projekte durch ganzheitliche Qualitätssicherung

Ein Erfahrungsbericht aus dem Projektalltag von TESTACON

Projekte sind stets geprägt von Risiken, die zu Abweichungen führen können. Diese wiederum können den Projekterfolg stark beeinträchtigen und das Projekt im schlimmsten Fall zum Scheitern bringen. Dem entgegen stehen unzählige Faktoren, die ein erfolgreiches Projekt ausmachen.

Die Literatur lehrt uns daher auch im Rahmen des magischen Dreiecks mindestens 3 projektunabhängige Faktoren, welche die Grundlage zur Steuerung eines Projekts, bestehend aus Projektdauer, Projektkosten und Projektqualität, bilden. Ändert sich einer dieser 3 Faktoren, hat dies entweder positive oder negative Auswirkungen auf die beiden anderen Faktoren. Die Frage stellt sich daher immer nach der Priorisierung der Faktoren.

Wie die tägliche Projektarbeit gezeigt hat, sind nicht lediglich die Einhaltung der Projektdauer und Projektkosten maßgeblich für den Erfolg eines Projektes, sondern langfristig betrachtet die Projektqualität das entscheidende Kriterium. Sprich, ob fertiggestellte Dienstleistungen oder Produkte ihren Zweck zur Zufriedenheit des Auftraggebers erfüllen. Was nützt es ein Projekt kostengünstig und termingerecht abgewickelt zu haben, wenn das Endprodukt bereits nach kurzer Zeit wieder eingestellt wird, weil es den (Qualitäts-) Ansprüchen des Unternehmens nicht Folge leisten kann?

Wie jedoch kann Projektqualität durchgängig gewährleistet werden? Zur Veranschaulichung für einen Lösungsansatz soll uns das Wheel of Quality® dienen:

 Öffne größere Version des Wheel of Qualty®

Das Wheel of Quality® beschreibt die 4 typischen Kernphasen eines Projekts. 

  1. Definition des Projektumfangs
  2. Spezifizierung der Anforderungen
  3. Entwicklung des Produkts
  4. Einführung des Produkts

Darin konzentriert sich jede Phase auf einen zentralen und zum Teil iterativen Qualitätssicherungsansatz. Durch diesen Ansatz können a) Risiken und b) daraus folgende Abweichungen rechtzeitig signalisiert, erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Welche qualitätssichernden Maßnahmen sollten hierzu als obligatorisch betrachtet werden?


Initial – innerhalb der 1. Kernphase

  • Aufstellung der Projektorganisation und Projektbeteiligten. Hierzu zählen insbesondere Teilprojektleiter, Kompetenzträger, Auftraggeber und sonstige Schlüsselpersonen
  • Bereitstellung einer strukturierten Plattform, die eine kollaborative und effiziente Zusammenarbeit zwischen allen Projektbeteiligten ermöglicht


Iterativ – während den Kernphasen 1, 2, 3 und 4

  • regelmäßige Meetings auf organisatorischer Ebene zur Steuerung des Projekts und auf operativer Ebene zur konkreten Projektumsetzung
  • Entwicklung und Fortpflege eines überschaubaren und transparenten Zeitplans mit allen wesentlichen Arbeitspaketen. Mit aufgeführt werden sollten auch immer die jeweiligen verantwortlichen Personen
  • präzise, aus dritter Sicht verständlich formulierte und abgestimmte Anforderungen
  • Definition und fortlaufende Kontrolle von Prüf- und Abnahmepunkten zur Abdeckung der Anforderungen und im Sinne eines Qualitätssicherungsplans
  • Zusammenstellung der wichtigsten Kennzahlen für einen übergreifenden Statusreport zur Steuerung des Projekts

Durch die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen wird ein präventives Vorgehen ermöglicht, das Risiken und Abweichungen durch Weitblick frühzeitig erkennen und vermeiden lässt, anstatt kostspielig und riskant auf ihren Auswirkungen zu reagieren.